Liebesgedichte
Zwischen Aare und Elbe | ||
Wellengang | ||
Der Tanz der Distanz |
Zwischen Aare und Elbe
…ziehen wir dahin, wie Zugvögel,
die beschlossen haben, beisammen zu bleiben,
doch beim Reisen verliert man sich leicht, so wir uns.
Jeder für sich sich. Ich mich. Du dich.
Du dich weniger. Ich mich mehr.
Und wenn nur der Alliteration wegen.
Doch finden wir uns auch immer wieder.
Wir finden uns in der Ruhe.
Jeder für sich. Wir für uns.
Und wenn wir uns erst selbst gefunden haben,
können wir auch einander nicht mehr verlieren.
Wellengang
Es war so schön mit dir im Naß
da du meine Ungeduld locktest
tanzten Takte Wassertanz
über und unter der Oberfläche
Bis ans Ende der Wärme
Gefangen im Netz der Energie
magnetisch angezogen ausgezogen
nackte nasse Nähe
wilde weiße Wonne
zartes zaghaftes Ziehen
schieres schmieriges Schieben
Ölweiche wässrige Hautgrenzen
lösen sich auf
wie auch aller Wunsch
alles Wollen
Komme ich mit dir zurecht?
Ich weiß es nicht.
aber der Tanz wäret ewiglich.
auf unverbranntem Boden treffen wir uns.
heiß auf die Erfahrung
segnen säuselnde Liebeschwüre,
die in unserer Hitze verbrennen.
Paar
Ich liebe dich
so wie du bist
auch wenn du
nicht weißt
wie du
bist
Anerkennung kann ich nicht nehmen, so gehe ich zurück.
Ich will
gesehen werden. Nur ich kann meinen Beitrag in der Welt sehen.
Die Welt nimmt einen Abstand ein zu mir, den ich ihr sage.
Sage ich ja, zu diesem, meinen Abstand?
Gehe ich für meine Dinge?
Lebe ich mein Leben mit mir voll?
Dringt es irgendwann nach draußen?
Lass mich überquellen vor Lust
Der Tanz der Distanz
Ich eile zu dir
will Nähe
Verschmelzung
du stößt mich
zurück
bringst mich auf Abstand, doch dann wieder die Anziehung.
Magnetisch, magisch, tiefer, näher, ziehst du mich rein
ich wehre mich, sperre mich mit all meinen Kräften, doch sie reichen nicht aus
Ich werde zu dir hin gezogen, halte mich noch an mir fest, doch es zerreißt mich fast.
Ein kleiner Kick gibt mir den Spin, der
Es ist ganz leicht dazuzugehören, wenn du selbst weißt, was du willst.
mich in den Orbit trägt
und so kreisen wir.
Du eilst zu mir, willst Nähe, Verschmelzung.
Ich stoße dich zurück, bringe dich auf Abstand, doch dann wieder ziehe ich dich magisch, magnetisch an, näher tiefer. Du wehrst dich, mit allen Kräften. Sie reichen nicht. Du wirst gezogen. Hältst doch noch fest an dir. Es zerreißt dich fast und mir das Herz. Ein kleiner Spin gibt dir den Kick und so kreisen wir.
Gruppe
hineingezogen und herausgeschleudert
aufgeschmissen und aufgemischt
zusammengerissen und herausgefordert
angenommen und aufgelöst
frei gestemmt, Zustände gekriegt
gesehen worden, gesehen haben
genießt und genossen einander
verspielt in die Karten gesehen
sich nackt nass gemacht und aufgeregt
außen gestanden und bewußt unbebwußt
gefühlt und ausgedrückt alle Eindrücke
verarbeitet, geliebt, geflucht und
Sex gehabt mit Spaß und Anstrengung
Spielfreude genießt sich selbst
und ergießt sich in die Welt
explosionsartig eruptiv extensiv
intensiv
Zeit